Liebe Lehrerinnen, Lehrer und Lehramtstudierende,

natürlich steht das Vermitteln von Lehrinhalten an erster Stelle Ihrer Ausbildung und Ihrer täglichen Arbeit mit den Jugendlichen. Leider haben in den letzten Jahren Themen, wie „Konfliktmagagement“ in den Klassen und das Koordinieren zwischenmneschlicher Beziehungen der Schüler Einzug in Ihren Arbeitsalltag genommen. Studien belegen, dass von 10 Schülern mindestens einer Opfer von psychischen Übergriffen seiner Mitschüler wird. Es ist erschreckend, wenn man begreift, dass das bedeutet, dass 2-3 Schüler auch in Ihrer (späteren) Klasse von dieser Problematik betroffen sein werden. Doch Mobbing findet leider keineswegs immer offensichtlich statt. Oft bedarf es lange Zeit um mobbingbetonte Interaktionen unter den Jugendlichen zu erkennen. Diese Zeit haben Sie im hetzigen Alltag, mit dem Druck im Nacken den gesamten Lernstoff zu vermitteln, oft nicht.
Ein Grund, weshalb ich „...und er begann zu weinen“ veröffentlichte, war die verdeckte Problematik des Mobbings etwas offensichtlicher zu machen. Ich möchte dazu beitragen, dass Sie einen Einblick bekommen, wie heute junge Menschen miteinander umgehen - auch ausserhalb von Schule und Klassenzimmer.
In „...und er begann zu weinen“ versuche ich nicht nur darzustellen, wie und mit welchen Mitteln heute Mobbing betrieben wird, sondern auch wie Täter denken und Schüler, die gemobbt werden, fühlen.
Ich hoffe mit meinem Werk ein Stück dazu beitragen zu können, diese gravierende Problematik zu bekämpfen und aus dem Alltag der Schule und der Jugendlichen zu verdrängen.



© 2008 • Terminal Verlag • Andreas Hofmann • Impressum